Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe des "Evangelischen Sonntagsblattes aus Bayern"

Evangelisches Sonntagsblatt vom 27.10.2019
Brücke

=> Andacht: Steh auf!

38 Jahre liegt er da. 38 Jahre wartet er auf ein Wunder. 38 Jahre die Erfahrung, ich bin zu langsam und niemand hilft mir. 38 Jahre Hoffnung und Enttäuschung. Inzwischen hat er sich eingerichtet in einer der Hallen am Teich Betesda. Es ist wie ein Seniorenheim oder Krankenhaus zur Zeit Jesu. Er liegt da auf seiner Matte, lebt von dem, was andere ihm geben. Viele hat er kommen und gehen sehen, hier manchmal ein Gespräch. Eine magische Vorstellung verbindet die Kranken: Wenn sich das Wasser bewegt, wird der erste Mensch gesund, der hineinsteigt. Es bleibt der Wunsch, endlich einmal Erster zu sein ...

(Aus Johannes 5,1-16)

Susanne Borée

=> Die Zeit des Schweigens ist vorbei

Wir schwiegen beredt: Obwohl uns bereits zum Redaktionsschluss der vergangenen Ausgabe zwei gegensätzliche Reaktionen zum angekündigten Rücktritt des sächsischen Bischofs Carsten Rentzing vorlagen, schaffte es nur eine kurze Meldung auf die letzte Seite. Zu wenig Mitgefühl mit einem aufrechten konservativen Bischof, der nun wegen Jugendsünden zum Aufgeben gezwungen werde? ...

Marianne Ejdersten

=> Zeichen der Hoffnung in Genf vereint

23 Menschen gehören ihrem Team an: aus Lettland genauso wie aus afrikanischen Staaten. Marianne Ejdersten, Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Ökumenischen Rates der Kirchen selbst stammt aus Schweden. Unterwegs auf den langen ­Fluren der Genfer Zentrale immer wieder Grüße in alle Richtungen: „Meine frühere Stellvertreterin, Portugiesin, katholisch.“ Rund 350 Kirchen aus aller Welt gehören dem Kirchenrat an ...

Heinrich Bullinger. Bild: AKG

=> Die Nachfolger

Strenger Blick und tief eingegrabene Falten, wallende Bärte und schwarze Gewänder: Gut, dass man den Porträtierten nicht mehr persönlich begegnen kann! So der erste Gedanke im Musée international de la Reforme in Genf. Eine Ausstellung ist Théodore de Bèze gewidmet, um seinen 500. Geburtstag zu feiern. Denn es ist nicht nur 500 Jahre her, dass Ulrich Zwingli seine Stelle am Grossmünster antrat, ...