Herzlich willkommen zur neuen Ausgabe des "Evangelischen Sonntagsblattes aus Bayern"

Evangelisches Sonntagsblatt vom 10.2.2019
Brücke

=> Andacht: In der Ruhe liegt die Kraft

Und er war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen.“ Dies ist wohl der erstaunlichste Satz dieses seit Kinderbibelzeiten dramatisch-vertrauten Sonntagsevangeliums. Ganz unerwartet geraten die Jünger und ihr Meister in Seenot. Gerade noch ist ihr Boot in der friedlichen Abendstimmung am beschaulichen Ufer des Sees Genezareth gelegen. Urplötzlich schlägt dieses Idyll um in ein lebensbedrohliches Szenario. Der über dem See aufgezogene Wirbelsturm lässt ihren Kahn volllaufen. Panisch greift jeder zu: das Segel einziehen, das Ruder halten, die anderen anfeuern, vor allem aber immer wieder neue Wassermassen über Bord schütten... Ob das alles wirklich reichen wird, ist nicht sicher. ...

(aus Markus 4, 35–41)

Martin Bek-Baier

=> Wichtiges Teilen

Neulich habe ich mich mit einem Kollegen auf dem Gang des Büros unterhalten. Wir trafen uns zwischen Tür und Angel und plauderten darüber, was Menschen einander mitteilen. Eben hier auf dem Büroflur, im Geschäft an der Ladentheke und – heutzutage verstärkt – im Internet, in den sozialen Medien, wie auf Facebook. Oder eben auch am Handy mit Nachrichtenprogrammen wie Whats App oder Threema und Co. tauschen Menschen praktisch den ganzen Tage Dinge aus. Die sozialen Medien machen da längst den Stammtischen Konkurrenz. Warum, so mein Kollege, teilt man nicht das wirklich Wichtige?  ...

Joachim Buse

=> Per Rechner das Leben neu ausrichten?

Neun Tage genügten, dann hatte er seine Traumfrau kennen gelernt. Und dies noch nicht einmal persönlich, sondern online. Joachim Buse hat sich im Alter von 59 Jahren neu und gleich erfolgreich auf die Suche begeben. Und dies, obwohl er zuvor noch nie online gesucht hatte. Die Traumfrau wohnte auch noch ganz in seiner Nähe. Ein Einzelfall? Zum Valentinstag am 14. Februar lohnt es sich nachzuforschen. Immer mehr Menschen in der zweiten Lebenshälfte setzen aufs Internet. Da soll eine Nachfrage bei Parship, der nach eigenen Anspruch größten Internet-Partnervermittlung helfen. ...

Bronzeschwert

=> Ein religiöser Führer wurde bestattet

Große Freude im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg (GNM). „Die Fundstücke sind größtenteils noch verpackt, sie kamen heute Früh frisch auf unsere Tische“, sagt Sonja Mißfeldt, Kunsthistorikerin und Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit des Museums. Es handelt sich um die Reste einer Brandbestattung, genauer die Überreste eines sogenannten Wagengrabs, einem rund 3.300 Jahre alten Fund aus Essenbach bei Landshut. „So ist das Spektakuläre des Fundes nicht zu erkennen!“, sagt Mißfeld bei der Präsentation vor Journalisten. Zu sehen sind eilig ausgepackte Gegenstände: Ein bronzenes Schwert, diverse Kleinteile aus Bronze und ein protziger Goldring. Daneben stapeln sich noch hunderte von Funden in Plastiktütchen verpackt und akribisch beschriftet. ...