Die Werte-Serie von Evangelischen Sonntagsblatt und

Nürnberger Zeitung
Christ aus Papua

Der christliche Glaube ist eine Befreiung

Glaube als selbstverständlicher Teil des Lebens

                                                        Folge 31, Abschluss der Serie

"Danke, dass Ihr uns den christlichen Glauben gebracht habt!" Der Glaube ist für viele Menschen in Papua-Neuguinea nichts Aufgezwungenes, sondern wird als Befreiung erlebt. Für viele ist der christliche Glauben selbstverständlicher Teil ihres Lebens geworden. Ein Mann trägt mehrere schwer beladene Rucksäcke auf dem Rücken. Er klagt. Dann plötzlich findet er einen Ort an dem er die Lasten ablegen kann: Das Kreuz. Danach geht er beschwingt davon. "Vor dem Gottesdienst spielten die Menschen in Papua-Neuguinea uns oft ein kleines Theaterstück über den Glauben vor", berichtet Pfarrerin Sabine Baier. Sie war Anfang des Jahres mit einer kleinen Delegation aus dem evangelischen Dekanat Schwabach in das Land auf der anderen Seite der Welt gereist. Die Aussage dieses Spiels: "Der Glaube an Jesus Christus befreit von den Lasten. Die Rucksäcke symbolisieren den alten Glaube."  ...

                          Martin Bek-Baier vom Ev. Sonntagsblatt

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Der Krieg soll dem Frieden dienen

Christen und Krieg/

                                                        Folge 30

"Der wäre doch der erste, der in einem Krieg Frauen und Kinder umbringt": Es war ein hässliches Urteil, das an diesem Abend in unserer Kasernenstube über den Gefreiten H. gefällt wurde. Wenige Stunden vorher hatten wir in einer Ecke unseres Fliegerhorsts das Ausheben von Gräben geübt. Der Gefreite H. war dabei auf ein Mäusenest gestoßen und hatte in aller Seelenruhe damit begonnen, die nackten, blinden Kreaturen mit der scharfen Kante seines Klappspatens zu zerstückeln. Lange konnte er sein blutiges Tun nicht fortsetzen, schnell stießen ihn zwei, drei Kameraden zur Seite, es kam zu einer Rangelei, am Ende hatte unser Zugführer alle Mühe, die Ordnung wiederherzustellen. Irgendwie war der Leutnant aber wohl auch ein bisschen stolz auf unser Einschreiten.  ...

                          Martin Schabenstiel von der NZ

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Fußballkiste

Immer mehr Menschen leiden Hunger

Das Neuendettelsauer Centrum Mission EineWelt arbeitet mit "Bildungskisten" dagegen

                                                        Folge 29

Im Jahr 1984 werde auf der Welt kein Mensch mehr hungern müssen. Diese optimistische Erwartung von 1974 hat sich nicht erfüllt. Empörte junge Menschen von damals nähern sich jetzt dem Rentenalter und junge Menschen von heute, die damals noch nicht geboren waren, sehen sich mit demselben Skandal konfrontiert: Jeder siebte Mensch auf dieser Welt leidet Hunger, weil er nicht genug zu Essen hat. Soll das immer so weitergehen?  ...

                          Frank Wairer vom Ev. Sonntagsblatt

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Ist mit dem Hirntod alles aus?

Theologe und Ethikratmitglied Peter Dabrock äußert sich zu Organspenden

                                                        Folge 28

Seit April ist erstmals ein Erlanger Professor Mitglied im Deutschen Ethikrat - und gleich zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden: Im Rahmen der Serie "Wertvoll" sprachen wir mit Peter Dabrock, evangelischer Theologe und Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik an der Universität Erlangen-Nürnberg. Der Ethikrat wird sich in seiner Amtsperiode in den kommenden zwölf Monaten vor allem mit den Themen Hirntod, Gendiagnostik und den Chancen und Gefahren der personalisierten Medizin beschäftigen. Wir beschränken uns im Interview auf das Thema Hirntod, für das Dabrock trotz des gerade beschlossenen Gesetzes zur Reform der Organspende großen Diskussionsbedarf sieht.  ...

                          Stephanie Rupp von der NZ

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Kämpfernatur mit Leib und Seele

Die Gräfenberger Dekanin ist selbst aktiv im Kampf gegen Rechts und setzt sich für eine gerechtere Welt ein

                                                        Folge 27

Christine Schürmann ist Protestantin - und Protestierende. Als gläubige Christin und fleißige Pfarrerin steht die Gräfenberger Dekanin sonntags vor ihrer Gemeinde. Wenn sie sich aufmarschierenden Neonazis entgegenstellt, ist sie eine pflichtbewusste Staatsbürgerin und Demonstrantin. Bei allem aber bleibt die 43-Jährige vor allem sie selbst: Eine mutige und glaubwürdige Frau, für die der Widerstand auf der Straße nur eine andere Form ihres praktizierten Glaubens ist. Als Seelsorgerin sei sie schon immer Verfechterin einer politischen Kirche, sagt sie. Bereits als Jugendliche wird sie - wachgerüttelt durch Tschernobyl - zur überzeugten Atomkraftgegnerin. "Der politische Teil", meint sie, "gehört zu meinem christlichen Verständnis".   ...

                          Sharon Chaffin von der NZ

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Ein Anwalt für die Menschenrechte

Der Erlanger Professor Bielefeldt

                                                        Folge 26

Manchmal kann es Heiner Bielefeldt nicht glauben. Dann kommt dem Menschenrechtsexperten seine eigene Karriere fast ein wenig fremd vor, unwirklich. So, als handle es sich nur um einen Traum. "Ich habe nie gedacht, dass ich das irgendwann beruflich mache", sagt er, "geschweige denn, dass ich einmal Menschenrechtsprofi werde." Genau das aber ist aus dem früheren Amnesty-Aktivisten, der sich schon als Schulmusiker gesehen hat, geworden: Als Lehrstuhlinhaber für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik an der Erlanger Uni befasst er sich fast ausnahmslos mit Minderheiten, Menschenrechten und deren Beschneidungen. "Heute", sagt er, "beschäftige ich mich damit vor allem auf akademische Weise". Bis dahin aber sei es ein langer Weg gewesen - und der hat für Bielefeldt bei Amnesty International begonnen.  ...

                          Sharon Chaffin von der NZ

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Werte im Islam und im Christentum

Von wegen "Kreuzzügler" und "Terroristen"

                                                        Folge 25

Christen sind in den Augen von Muslimen "Kreuzzügler"; ihnen ist nichts heilig. Der Islam unterjocht die Frau und hat einen Hang zum Terrorismus. In unserer heutigen Folge der "Werteserie" von Nürnberger Zeitung und Rothenburger Evangelischem Sonntagsblatt wollen wir solche und andere Vorurteile zurechtrücken. Eines vorab: Auch Muslime haben die Zehn Gebote. Sie sind aber nicht wie bei Christen in einem Kanon zusammengefasst, sondern auf den Koran verteilt. Darauf weist Rainer Oechslen, Kirchenrat und Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche, hin  ...

                          Stephanie Rupp von der NZ

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Brot für die Welt

Ein einfacher Adressenwechsel

"Brot für die Welt" findet in Berlin ein neues Dach - und die Helfer?

                                                        Folge 24

Seit Jahren ist er geplant und vorbereitet - nun tritt er in die heiße Phase ein: Der Umzug der Hilfsorganisation "Brot für die Welt" von Stuttgart nach Berlin. Gleichzeitig erfolgt die Fusion des Diakonischen Werkes der EKD, zu dem "Brot für die Welt" gehört, und der "Evangelische Entwicklungsdienst" zum neuen "Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung". Danach sind die nationale Sozialarbeit, die internationale Entwicklungsarbeit und die politische Lobbyarbeit unter einem Dach. Das alles wird zum 1. Oktober 2012 vollzogen sein. Doch was bedeutet dies für die Mitarbeitenden der Hilfsorganisation und die Kontinuität der Arbeit? Und welche Auswirkungen wird dieser Adresswechsel für Bayern haben, dessen Landesverband das höchste Spendenaufkommen bundesweit aufbringt?   ...

                          Susanne Borée vom "Ev. Sonntagsblatt"

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"Unser Leben ist schön" - Ein Leben mit behinderten Kindern

Nichts ist normal bei einem Leben mit "Kobolden" - Außer vielleicht der Sehnsucht nach einem normalen Leben

                                                        Folge 23

Hilflose Vögelchen oder lebhafte Kobolde - Welcher Vergleich trifft besser? Traudi Schlitt (45) hat eine Geschichte über das Leben mit ihren behinderten Söhnen geschrieben. Nach ihrem Sohn Hendrik, (12) bekamen sie und ihr Mann Matthias (48) Zwillinge. Benedikt und Sebastian, die gerade elf Jahre alt wurden, kamen mit Mikrozephalie zur Welt. Das bedeutet, dass ihr Kopfumfang zu klein ist und die Entwicklung einschränkt. Als die beiden auch noch an Blutkrebs erkrankten, halfen ‧Familie und Freunde Traudi Schlitt durch diese Zeit.   ...

                          Traudi Schlitt

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Der Mensch ist Mensch, wenn er spielt

Die Werte-Serie fragt nach bei einer Sammlerin, einem Psychologen, ...

                                                        Folge 22

Katharina Engels hat ihr ganzes Leben dem Spielzeug gewidmet. Sie führt seit Jahrzehnten mit Hingabe das "Puppen- & Spielzeugmuseum" in Rothenburg ob der Tauber. "Der Mensch ist da ganz Mensch, wo er spielt", hat schon Friedrich Schiller gesagt. Ob Puppen, Brettspiele oder Rollenspiele: Der Mensch ist ein Spielender, homo ludens.   ...

                          Martin Bek-Baier vom Ev. Sonntagsblatt

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"Leben ist eine Gabe Gottes"

Der Schutz ungeborenen Lebens

                                                        Folge 21

Wie steht die evangelische Kirche zu PID und Abtreibung? Wir fragten die Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler.

Wann beginnt aus christlicher Sicht Leben?


Susanne Breit-Keßler: Wissenschaftlich unbestritten: Durch die Verschmelzung von Ei und Samenzelle wird das individuelle Genom festgelegt. Ab diesem Zeitpunkt besitzt menschliches Leben seine sämtlichen genetischen Anlagen. Die weitere Entwicklung ist ab diesem Zeitpunkt genetisch vollständig vorgegeben. Deshalb wäre es Willkür, zu behaupten, menschliches Leben würde erst zu einem späteren Zeitpunkt beginnen.   ...

                          Sharon Chaffin von der NZ

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Schwanberg-Schwestern

Mit allem, was ich bin und habe

Lebens- und Gütergemeinschaft auf dem Schwanberg - Vom Bleiben und Teilen

                                                        Folge 20

Die evangelischen Ordensschwestern auf dem unterfränkischen Schwanberg teilen alles, was sie sind und haben. Sie leben damit Beständigkeit in einer Gesellschaft, in der unbedingte Mobilität vorausgesetzt wird: Die Handwerker sind im Haus. Bohrgeräusche dröhnen in den Wänden der Ordensanlage auf dem Schwanberg. Rechts am Wegrand steht ein Lieferfahrzeug und durch die üblicherweise geschlossene Ordenstüre eilen zwei Männer in Overalls mit einem Schlüssel.   ...

                          Frank Wairer vom Ev. Sonntagsblatt

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Simone Bosch

Von wegen Tropenhelm und Bekehrungseifer

Das moderne Verständnis von Mission hat mit den althergebrachten Klischees nichts zu tun

                                                        Folge 19

Ein Missionar ist jemand, der mit dem Tropenhelm durch Afrika zieht und Einheimische bekehren will. Wer glaubt, dass solche Extrem-Klischees heute längst aus den Köpfen verschwunden sind, den belehrt Peter Weigand, Direktor von Mission EineWelt in Neuendettelsau, eines Besseren: "Wir werden leider auch heute noch zu oft mit der kolonialen Brille betrachtet", sagt der 62-Jährige, der das Partnerschaftszentrum der Evangelisch-Lutherischen Kirche seit 2008 leitet. Der Pfarrer, der selbst zehn Jahre lang in mehreren Ländern Lateinamerikas im Dienst war, legt großen Wert darauf, dass der Partnerschaftsgedanke heute im Zentrum jeglicher Missionsaktivitäten stehen sollte. Deshalb heiße das frühere Missionswerk Neuendettelsau auch "Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission"   ...

                          Stephanie Rupp von der NZ

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Aktivierung von Senioren

Mit langem Atem gegen das Unabänderliche

Geduld, aber auch Einfallsreichtum hilft beim Umgang mit Demenz

                                                        Folge 18

Der Junge in kurzen Hosen und mit aufgeschlagenen Knien, das Mädchen mit dem Kopftuch sitzen einträchtig nebeneinander auf einer unebenen Treppenstufe: Sie schlecken ein Eis. Eine Momentaufnahme aus einer längst vergangenen Zeit – und dennoch für viele Senioren in ihrer Erinnerung lebendig. Ute Breitenbücher blättert weiter in den Bildbänden. Die Ansprechpartnerin im Rothenburger Zentralen Diakonieverein organisiert die Betreuungsgruppen für demenzkranke Senioren. Bildbände die das Alltagsleben in der Nachkriegszeit und den Jahrzehnten des Wirtschaftswunders fotografisch darstellen, gehören zu ihren Schätzchen. "Darüber kommen wir mit den Senioren ins Gespräch", erklärt Ute Breitenbücher. Auch wenn sie sich nicht mehr erinnern können, dass ihr Bauernhof von den Kindern längst verkauft ist und sie nun seit Jahren von der Tochter gepflegt werden - der erste Traktor von anno dazumal ist ihnen im Gedächtnis geblieben - und sie sprechen darüber. "   ...

                          Susanne Borée vom Ev. Sonntagsblatt

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Einsatz
Ehrenamtliche Seniorenbetreuerin. Foto: wodicka

Ideale - auf der Suche nach dem, was zählt

Nach der Geburt ihres Babys machte sich eine Mutter auf die Suche

                                                        Folge 17

Als Julia Friedrichs am Silvesterabend auf ihr Baby im Gitterbett blickt, spürt die 32-Jährige dieses Unbehagen, dass sie jetzt mehr Verantwortung hat, und dass, wenn ihr Sohn einmal groß ist und die aktuellen Prognosen eintreffen, er Luft atmen wird, die so stickig ist wie in einem Unterseeboot. Die junge Mutter und Journalistin will diese Zukunft nicht für ihren Sohn. Und sie beginnt zu recherchieren und Menschen zu interviewen, die die Welt verbessern wollen. Ein Jahr und viele Interviews später - unter anderem mit Günter Grass oder Gerhard Schröder - erscheint ihr Buch "Ideale. Auf der Suche, nach dem was zählt."   ...

                          Christiane Fritz von der NZ

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Bruder Martin

Eine Frage der Leidenschaft und der Barmherzigkeit

Bruder Martin hat sein ganzes Berufsleben auf 6Obdachlose ausgerichtet

                                                        Folge 16

Darf ich an einem Bettler vorbeigehen? So fragt man, wenn das Gewissen drückt. Gegenfrage: Wenn ich im Vorbeigehen zwei Euro und einen freundlichen Gruß gebe, ist dann mein gutes oder schlechtes Gewissen wichtig oder ist die Hoffnung wichtig, dass einem Menschen geholfen ist? - Hausbesuch bei einem Christen, der Erfahrung mit Menschen von der Straße hat.   ...

                          Frank Wairer, vom Ev. Sonntagsblatt

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Zwischen Bellevue und Dschungelcamp

Wie ernst nehmen es die Medien mit der Ethik?

                                                        Folge 15

Die Macht der Medien wurde selten so hinterfragt wie in den vergangenen zwölf Monaten: Erst zierte sich Karl-Theodor zu Guttenberg quälend lange, aus den Plagiats-Vorwürfen Konsequenzen zu ziehen. Als er es doch noch tat, sahen nicht wenige in ihm das Opfer einer gnadenlosen Medienhatz. Um die Jahreswende nannte es dann Christian Wulff ein Stahlgewitter, was da an veröffentlichter Meinung über ihn hereinbrach, als er reichlich ungeschickt versuchte, in der Affäre um Hauskredit und Urlaubsreisen seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Doch am Ende war es nicht die vierte Gewalt im Staate, nicht die vereinte Medien-Macht von Bild, SZ und Spiegel, die Wulff aus Schloss Bellevue vertrieb. Es waren die Ermittlungen der Hannoverschen Staatsanwaltschaft.   ...

                          Ulrich Künzel, von der Nürnberger Zeitung

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Familie Lay

Der Mensch als Gottes Gegenüber

                                                        Folge 14

Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Er wird dadurch zum Menschen, dass er sich auf eine Beziehung zu Gott, den Menschen und der Schöpfung einlässt. Wie ist es dann mit Menschen, denen die Beziehung zu sich und zu anderen Menschen schwer fällt? Eltern eines autistischen Jungen berichten über ihre Erfahrungen. Können Autisten eine Gottesbeziehung haben?   ...

                          Martin Bek-Baier, Chefredakteur beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Ein Leben für Gott und die Kunst

Der Maler-Pfarrer Sieger Köder im Porträt

                                                        Folge 13

Ein Künstler? Er? Nein, so sieht sich Sieger Köder selbst gar nicht. Dabei kommt vielen - zumindest in Süddeutschland - wohl zuallererst sein Name in den Sinn, wenn es um zeitgenössische christliche Kunst geht. Der Priester von der Schwäbischen Ostalb gesteht sich selbst jedoch allenfalls die Bezeichnung "Maler-Pfarrer" zu. "Ich fühle mich mehr als Pfarrer, der ein bisschen malen kann, denn als Künstler, der nebenbei Pfarrer ist", sagt der 87-Jährige.   ...

                          Ulrich Künzel, Redakteur bei der NZ

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Klentzan

Auf der Suche nach "sicheren Orten", um aus ihnen neue Energien zu schöpfen

Stiftung "Wings of Hope" kümmert sich um Kriegsopfer - aber auch um Kinder, die unter den Folgen familiärer Gewalt leiden

                                                        Folge 12

Die Deutschlehrerin musste ihren Schüler zu Grabe tragen. Alles hatte er überlebt: Die Flucht von Äthiopien durch die Wüste, über das Mittelmeer und weiter nach Deutschland. Er hatte sich in Nürnberg ein neues Leben aufbauen können und lernte Deutsch. Doch dann zerstörte das Salzwasser, das er während der Bootstour über das Mittelmeer aus verzweifeltem Durst getrunken hatte, endgültig die inneren Organe des Jungen. Schweigend gedachte eine Runde von Psychologen und Pädagogen im Schnee von Ruhpolding dieses sinnlosen Endes. Sie alle haben sich in dem beschaulichen Alpenort getroffen, da sie ein Thema umtreibt: Die Arbeit an gebrochenen Lebenslinien und den seelischen Verletzungen, den Traumata, die dadurch entstehen können. Der Diakon und Psychologe Peter Klentzan von der Stiftung "Wings of Hope" - also "Hoffnungsschwingen" - erschließt diese Problemkreise mit ihnen.   ...

                          Susanne Borée, Redakteurin beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Geschundene Gläubige

Verfolgte Christen - eine Herausforderung für das Abendland

                                                        Folge 11

Hunderttausende Euros flossen mitten ins Niemandsland. Im November 2011 öffnete ein Traumazentrum im kurdischen Dohuk seine Pforten. Es soll Binnenflüchtlingen im Nordirak helfen - daher ist diese Arbeit von größter Bedeutung. Weitere 222.000 Euro gab die Bayerische Evangelische Landeskirche auch in eine christliche Schule in Kirkuk - obwohl diese zu 80 Prozent von Muslimen besucht wird. Um den Dialog zwischen den Religionen zu fördern, investierten die bayerischen Protestanten deshalb auch in (Bildungs-)Projekte, von denen Christen wie Muslime gleichermaßen profitieren, aber auch in Katechesekurse und christliche Kindergärten.   ...

                          Stephanie Rupp, Redakteurin bei der NZ

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Dillig

Ehrlich währt am längsten! - Ehrlich?

Die "Werte-Serie" philosophiert über Ehrlichkeit. Wo beginnt und endet sie?

                                                        Folge 10

"Der Ehrliche ist der Dumme." "Ehrlich währt am längsten." Wir kennen diese Volksweisheiten. "Wertvoll" machte sich auf, zu ergründen, was denn nun stimmt und befragte eine Richterin und einen Psychologen. "Ich bin auf Ehrlichkeit von berufswegen angewiesen", sagt Dorothea Deneke-Stoll. Begegnet man der zierlichen Frau auf der Straße, mag sie für einen ersten flüchtigen Blick eher unscheinbar wirken. Doch immerhin leitet sie mit ruhigem aber bestimmten Ton die Sitzungen der Landessynode. Als Synodalpräsidentin sitzt sie dem Kirchenparlament der evangelisch-lutherischen Kirche vor und bekleidet damit das höchste Ehrenamt der bayerischen Protestanten. Von Beruf ist Deneke-Stoll vorsitzende Richterin am Landgericht Ingolstadt an einer Zivilkammer. "Man entwickelt ein Gespür dafür, wer ehrlich ist und wer nicht", erklärt die ruhige Frau.   ...

                          Martin Bek-Baier, Chefredakteur beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Aus der Geborgenheit kommt die Kraft

Wie man Werte weitergibt: Christliche Konzepte für Kindergarten, Freizeit und Schule

                                                        Folge 9

NDer Schüler von Griet Petersen machte ein unzufriedenes Gesicht. Gerade hatte die Pfarrerin der Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde die Geschichte von Mose und dem brennenden Dornbusch erzählt - wie Gott sich Mose offenbart und ihm seinen Rettungsplan für das Volk Israel mitteilt. Doch der Junge konnte gar nichts damit anfangen. "War das wirklich so?", fragte er und meinte vor allem den lodernden Busch, der dann doch nicht verbrennt. Pfarrerin Petersen suchte nach einer Antwort. "Auch Dir kann Gott sich zeigen, das geschieht aber vielleicht auf eine ganz andere Art und Weise." Der Junge schaltete schnell. "Das ist wie in Mathe, wo es viele Rechenwege gibt, die alle zum Ziel führen können!"   ...

                          Christian Ebinger, von der Nürnberger Zeitung

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Ist Gewaltlosigkeit etwas für Schwächlinge?

Warum macht es Sinn, Möglichkeiten dialogischer Konfliktbewältigung zu finden?

                                                        Folge 8

Die Polizei war mindestens einmal in der Woche im Haus. Doch das war für Christian Schad nichts Ungewöhnliches mehr. Auch der Notfalleinsatz mit einem anschließenden Transport eines verletzten Schülers ins Krankenhaus war für den Vertrauenslehrer nicht mehr wirklich aufregend. Dennoch war bald klar: Da muss sich etwas verändern. Ein Konfliktmanagement musste her. Denn in seiner Pfaffendorfer Förderschule sitzen verhaltensauffällige Kinder neben Altersgenossen, die "nur" unter Lernschwierigkeiten leiden. Manche Kinder leben in einem angeschlossenen Heim, manche fahren nach der Ganztagsschule wieder zu ihren Eltern nach Hause. Da ist es wenig verwunderlich, dass sich bald ein hohes Frustrations- und Aggressionspotential aufbaute.  ...

                          Susanne Borée, Redakteurin beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Kann Politik auch christlich sein?

Günther Beckstein im Interview

                                                        Folge 7

Günther Beckstein war lange Jahre bayerischer Innenminister und der erste evangelische Ministerpräsident im Freistaat. Für seine Entscheidungen hat der Nürnberger CSU-Politiker oft gerade Kritik aus Kirchen­kreisen erhalten. Dennoch steht der 67-Jährige fest zu seinem Glauben: Er ist Mitglied der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und Vizepräses der EKD-Synode. Passen Religiosität und Politik aber überhaupt zusammen? Das fragte Sharon Chaffin zum diesmaligen Beitrag der Werte-Serie.  ...

                          Sharon Chaffin, Redakteurin bei der "Nürnberger Zeitung"

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Claus Meier

Gibt es eine christliche Geldanlage?

Kann man Gott dienen und dem Mammon?

Die Abkehr von der Gier - und was sind "ethische Geldanlagen"?

                                                        Folge 6

Getreide, das noch nicht einmal angebaut worden ist, wird mit Hilfe von so genannten Derivaten im späteren Preis beeinflusst. Kaufen muss der Anleger den Weizen oder die Gerste nicht - er spekuliert nur virtuell damit und macht eine Rendite, die im "Idealfall" höher ist als die derzeit üblichen Marktzinsen von zwei bis vier Prozent. Dies mag ein extremes Beispiel für das sein, was Kritiker des internationalen Finanzsystems meinen, wenn sie sagen, die Banken hätten keinen Bezug mehr zur Realwirtschaft. Es macht aber deutlich, was Christen sich bewusst machen sollten, wenn sie ihre Geldanlage planen. "Wenn wir derzeit einen durchschnittlichen Zins von bis zu vier Prozent für langjährige Geldanlagen haben, und ein Anlageberater verspricht deutlich mehr, dann muss ich mich schon fragen, woher kommt dieses Mehr", sagt Claus Meier, Finanzreferent der Evangelischen Landeskirche. Der Finanzprofi trägt unter anderem dafür Verantwortung, dass die Pensionsrücklagen der bayerischen Pfarrerinnen und Pfarrer in Höhe von 1,2 Milliarden Euro vernünftig angelegt werden. ...

                          Stephanie Rupp

                          Redakteurin bei der "Nürnberger Zeitung"

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Café Auszeit

"Wir sind doch nicht allein auf dieser Welt"

"Da hab' ich meine Lebensaufgabe gefunden"

Warum macht es Sinn, Verantwortung zu übernehmen?

                                                        Folge 5

"Ich möchte ja nicht den ganzen Tag zu Hause sitzen." Barbara Henry gibt zu, selbst am meisten von ihrem ehrenamtlichen Engagement zu profitieren. Gerade als die Familienmutter noch in einem kleinen Ort vor den Toren Augsburgs wohnte, war es ihr wichtig, noch einmal etwas anderes um sich herum zu sehen. Nur die eigenen vier Wände oder der Garten genügten ihr nicht. Ihr Mann wurde alle paar Jahre versetzt, so dass sie nach der Kinderpause nicht mehr richtig beruflich Fuß fassen konnte. Und da "ich es mir leisten konnte", engagierte sie sich ehrenamtlich. "Wir sind so gerne mit Menschen zusammen." "Das bedeute für uns einen Ausgleich zum Alltag, um neue Energien zu tanken." "Wir sind doch nicht allein auf dieser Welt." So beschreiben andere Freiwillige, die sich in der Familienbildungsstätte oder ganz in der Nähe im Seniorenzentrum am Tiergärtnertor engagieren, die Motive für ihren Einsatz. ...

                          Susanne Borée

                          Redakteurin beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Werner Küstenmacher

Warum es wichtig ist,

sein Leben selber in die Hand zu nehmen

Ein Besuch bei einem, der erklärt, wie das geht

                                                        Folge 4

"Das ist Infotainment, informativ und hoffentlich unterhaltsam." Werner "Tiki" Küstenmacher nimmt noch einen Schluck aus der Kaffeetasse und fährt dann fort mit seiner Rückschau auf Jahrzehnte der Freiberuflichkeit. Stets spielte dabei sein zeichnerisches Talent eine Rolle. Einst war er der "meistbeklaute Cartoonist Deutschlands" (Selbstbezeichnung), dessen Frohnaturen vieltausendfach die Gemeindebriefe bevölkerten. Heute hält er Vorträge über ein glückliches Leben, hauptsächlich in Unternehmenskreisen, und untermalt das verbal Ausgeführte live mit dem Zeichenstift. ...

                          Frank Wairer

                          Redaktionsmitglied beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Hospiz

Dem Ende entgegen

Wie wollen wir sterben?

                                                        Folge 3

Vor zwei Tagen ist jemand gestorben, das Zimmer steht leer. Die dezent grünen Wände strahlen Hoffnung aus, Ruhe und Geborgenheit. Ein Flachbild-Fernseher trägt die weite Welt in den Raum - hinein zu jenem Menschen, der als nächstes dort einziehen wird. Auch dieser Sterbende bringt wahrscheinlich Fotos mit, Bilder von Kindern und Enkelkindern, persönliche Gegenstände, Erinnerungen an eine andere Zeit. "Die Menschen sollen sich bei uns wohlfühlen", sagt Inge Schwager, die Pflegedienstleiterin des stationären Hospizes in Erlangen. Deshalb können sie Ort und Aufenthalt weitgehend frei gestalten: Besucher, auch kleine Kinder, dürfen in der gemeinsamen Einrichtung des Hospiz Vereins Erlangen und des Diakonischen Werkes übernachten; selbst Haustiere sind erlaubt. ...

                          Sharon Chaffin

                          Redakteurin bei der Nürnberger Zeitung

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Ehepaar

"Bis dass der Tod euch scheide"

Ist das Ihnen die Ehe wert?

Die lebenslange Ehe, ein beständiger Wert?

                                                        Folge 2

Als es ihr zuviel wurde, packte sie die Koffer und lief mit den zwei Kindern los. Doch trotz aller Höhen und Tiefen verstanden Erna und Wolfgang Hofer die Ehe noch immer als Geschenk. Ihre Ehe hielt mehr als 53 Jahre! Geschieden hat sie nun der Tod. Wolfgang Hofer verstarb vor wenigen Tagen. Das Gespräch über ihre Ehe führte das Ehepaar Hofer im Sommer, vor der Erkrankung Wolfgang Hofers mit dem Sonntagsblatt. Ehen können aber auch scheitern: "Der kirchliche Segen ist kein Zement, der Eheleute auf ewig bindet", sagt Dunja Höpflinger, die zum dritten Mal verheiratet ist und dennoch den Segen Gottes zur Ehe für unerlässlich hält. Wollen wir heiraten?“ Auf dem Motorrad während der Heimfahrt von der Evangelischen Landjugend hatte Landwirt Wolfgang Hofer seiner Erna vor 53 Jahren diese Frage gestellt: "Für mich war das ein Schock", sagte Erna Hofer.  ...

                          Martin Bek-Baier

                          Chefredakteur beim "Ev. Sonntagsblatt"

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Kreuz oder Geld?
Foto: wodicka

Haltung zeigen! Wer regiert?

Geld oder Moral?

Woran wir uns in der Krise halten können

                                                        Folge 1

Kein Halten mehr. Das ist der Eindruck, der einen um den Schlaf bringen kann angesichts der Zahl der Apokalypsen, die uns täglich vor Augen geführt werden. Es ist schon seltsam, das Herbstwetter ist so gut wie lange nicht mehr, das dreckige Schmuddelwetter als düsterer Hintergrund für die typisch deutsche Welteindunkelei will einfach nicht kommen. Es geht uns gut. Doch ein latenter Albdruck liegt in der Luft. Gründe zur Sorge gibt es genug. Das europäische Dach kracht über unseren Köpfen zusammen und jeder hofft, von den herabstürzenden Trümmern nicht getroffen zu werden. ...

                          Petra Bahr

                          Kulturbeauftragte des Rates der EKD

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